Keilschieber Katalog

50 Änderungen vorbehalten ENGINEERING BELASTUNGSOPTIMIERENDE MASSNAHMEN Durch konstruktive Maßnahmen können Betriebs- und Nebenlasten (z. B. Querkräfte) reduziert oder kompensiert werden. Diese Maßnahmen haben teilweise Einfluss auf die Bauteilqualität oder den Fertigungsprozess, weshalb sie zwingend mit dem Betreiber des betroffenen Werkzeugs abzustimmen sind. a) Modifizierte Messergeometrie Bei einem gleichzeitigen Messerangriff über die gesamte Schneidlänge wird die Schneidarbeit über den Weg der Blechdicke erbracht. Die Schneidarbeit errechnet sich aus: WT = FT 3 t Wird die Messergeometrie scher-, dach- oder wellenförmig gestaltet, so verlängert sich der Arbeitsweg analog zur gewählten Messerform. Die geleistete Schneidarbeit WT bleibt in ihrer Größe unverändert, die notwendige Schneidkraft FT wird damit kleiner. Bild 26: Messer mit Parallelschliff Bild 27: Messer mit Dachschliff Bild 28: Messer mit Scherenschliff Bild 29: Messer mit Wellenschliff Die Schneidkraft kann durch eine schneidkraftreduzierende Messergestaltung um bis zu 50% reduziert werden. Der Kraftschwerpunkt kann durch die geometrisch geänderte Gestaltung der Messer ebenfalls über den Schneidverlauf wandern. Eine quantiative Aussage über den Kraftschwerpunktverlauf lässt sich bei so ausgeformten Messern nur schwer ermitteln. Empfehlenswert ist aus Sicht der Schieberbelastung eine möglichst symmetrische Ausführung des kraftoptimierenden Messerschliffs. Bei Aluminiumbauteilen sind diese schneidkraftreduzierenden Maßnahmen nicht empfehlenswert. Sie können hier nicht steuerbare, unzulässige Prozessschwankungen verursachen.

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